Über die OERcamps

OERcamps – Mainstreaming offener Bildung durch Barcamps

  • Session IV
    Session IV - Tilman Vogler für OERde17 - Lizenz CC-BY 4.0

Open Education Awards for Excellence 2020 Auszeichnung

Das OERcamp freut sich sehr über die besondere Auszeichnung des Open Innovation Award 2020. Diese wurde vom OE Awards Committee “Open Education Global” verliehen.

Statement des OE Award Committees (Übersetzung):

„Der Open Innovation Award for Excellence wird für eine herausragende Innovation verliehen, die einen neuen Ansatz für Open Education verfolgt. Dazu gehören Ideen oder Lösungen, die innovative Anwendungen von OER präsentieren, um neue Möglichkeiten zu schaffen oder bestehende Herausforderungen in der offenen Bildung anzugehen. Diese Auszeichnung wird vom OE Awards Committee ausgewählt, um wirklich außergewöhnliche Arbeiten im Bereich Open Education anzuerkennen. Wir begrüßen Ihr Engagement für Offenheit, Zugang, hohe Qualität und Innovation, das sich in Ihrer Arbeit und Vision zeigt.“

OERcamps im Horizon Report erwähnt

Die Arbeit der OERcamps wurde durch den 2020 EDUCAUSE Horizon Report | Teaching and Learning Edition, p. 27 anerkannt:

“To encourage and support such initiatives, countries such as Germany have developed the #OERcamp, which serves as an incubator through informal meetups across the country.”

OERcamps, wie sie im UNESCO-Bericht beschrieben werden

Im Bericht über OER-bezogene Aktivitäten in Deutschland im Auftrag der UNESCO (2017, S. 8) heißt es:

“Since OER activities are mostly driven bottom-up, there has been a need for sharing questions, experiences and materials between players, who have been isolated in their own institutions. These players found opportunities for sharing in cross-sector events and communities. Especially the barcamp/unconference format turned out to fit tremendously well developing a strong German OER community.”

Zahlen und Fakten zu den OERcamps

  • 480 Sitzungen und 300 Workshops
  • über 3200 Teilnehmende
  • 77 veröffentlichte Ergebnisse
  • 10 Webtalk-Reihen zu OER in über 20 Wochen, die in Online-Kursen umgewandelt wurden
  • ca. 52.000 Seitenimpressionen mit einer durchschnittlichen Dauer von 4 Minuten pro Seite (z. B. 208.000 „Lernminuten“ oder 3466,6 „Lernstunden“)

Über die OERcamps

Das OERcamp ist das Treffen der Praktiker*innen zu digitalen und offenen Lehr-Lern-Materialien im deutschsprachigen Raum.

Thema der OERcamps sind Open Educational Resources (OER), verstanden als Lehr-Lern-Materialien unter freien und offenen Lizenzen.

Das erste OERcamp hat 2012 in Bremen stattgefunden. Bis Februar 2021 gab es 34 OERcamps in unterschiedlichen Städten in ganz Deutschland verteilt sowie online, jedes mit 80-300 Teilnehmenden aus allen Bildungsbereichen.

Die OERcamps eröffnen neue und zeitgemäße Lernformate, die auf Offenheit, Teilen, Partizipation und Gleichheit basieren. Sie sind das geeignete Bildungsformat für eine Zeit, in der wir nicht nur darauf angewiesen sind, festes Wissen zu übertragen, sondern auch neues Wissen gemeinsam zu schaffen. Bei den OERcamps geht es ums Teilen, Diskutieren und um das Verhandeln von Lösungen in einer Welt des Wandels.

Die OERcamps sind auch Quelle der gemeinsamen Entwicklung und Nutzung von OER. Sessions werden mithilfe von kollaborativen Textdokumenten, Blogs, Podcasts usw. dokumentiert, die meist unter einer CC BY-Lizenz geteilt werden. Seit Beginn wurden Hunderte von Dokumenten erstellt sowie unzählige OER-Aktivitäten erschaffen, initiiert, gefördert, katalysiert und angestrebt.

Die OERcamps bieten einen radikalen „Offen für alle“ -Ansatz, indem sie die Hindernisse für die Teilnahme verringern. Dies geschieht, indem Teilnahmegebühren und alle formalen Anforderungen beseitigt werden und indem die Bildungsbereich übergreifende Zusammenarbeit sowie die “peer-to-peer” Unterstützung von Teilnehmenden gefördert wird. Die OERcamps bieten eine Basis und ein Zentrum für die wachsende deutsche OER-Community.

Das Herzstück der OERcamps ist das „Unkonferenz“-Format der BarCamps, das von 2012 bis 2016 jährliche stattgefunden hat. In den letzten Jahren sind die OERcamps auf mehr als 10 Veranstaltungen pro Jahr in unterschiedlichen Formaten angewachsen, es gibt außerdem ein Buch sowie eine Sammlung von CC BY-lizenzierten Materialien, die von einer Gemeinschaft von OER Akteur*innen erstellt wurden. Zuletzt wurde eine Reihe von Webtalks, Lehrvideos und eine virtuelle SummOERschool erstellt, um Pädagog*innen in Zeiten von Covid-19 zu unterstützen.

Die OERcamps wurden von 2017 bis Ende Januar 2021 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit der Bewilligungsnummer 01PO18025 finanziert.


Dieser Text von Jöran Muuß-Merholz ist lizenziert mit CC BY 4.0.


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