Ergebnisse der Community-Beratschlagung zu OER und generativer KI beim OERcamp 2024 in Essen

Ein Korkbrett ist mit mehreren Zetteln bestückt, die verschiedene Themen und Fragen rund um Open Educational Resources (OER) und Künstliche Intelligenz (KI) behandeln. Auf den Zetteln stehen Überschriften wie "Konträre Werte", "Remix" und "Ressourcenschonung". Die Teilnehmenden können zu den Fragen Feedback geben, indem sie Klebepunkte in verschiedenen Farben anbringen. Ein lila Zettel in der Mitte hebt sich hervor mit dem Titel "Offenheit ist ein WundOERbeikter für bessere KI!". Einige Zettel sind leicht überlappend oder schräg angepinnt. Das Bild vermittelt eine interaktive Workshop- oder Diskussionsatmosphäre, bei der Meinungen und Ideen gesammelt werden.
50 Umschläge – 50 Aufgaben, aus denen die Teilgebenden wählen konnten. Umschläge mit Punkten wurden schon bearbeitet. Dieses Foto von Nele Hirsch via eBildungslabor ist lizenziert unter CC0 1.0.

Im Rahmen des OER-Festivals 2024 in Essen, fand eine Community-Beratschlagung zum Thema OER und generativer KI statt. Diese wurde durch zwei wichtige Kontexte inspiriert:

  1. Die im Frühjahr 2024 veröffentlichten Handlungsempfehlungen „Offene KI für alle“ von Wikimedia, die konkrete Schritte zur Offenheit und Nutzung von KI-Technologien im Bildungsbereich aufzeigen.
  2. Der 3. UNESCO-Weltkongress zu OER in Dubai fand parallel statt und widmete sich auf globaler Ebene der Verbindung von generativer KI und Offenheit. Der Kongress behandelte Themen wie ethische Leitlinien, Transparenz und die Demokratisierung von KI-Modellen, die auch für die Diskussionen im OERcamp eine zentrale Grundlage bildeten.

Im Vorfeld des OER-Festivals wurden bereits die Perspektiven und Erwartungen der Teilnehmenden zu generativer KI im Bildungsbereich durch eine digitale Vorabfrage gesammelt. Die zahlreichen Rückmeldungen halfen dabei, die Schwerpunkte der Beratschlagung gezielt zu setzen und die Diskussionen zu strukturieren. 

Die Beratschlagung fand am 3. Tag des OER-Festivals im Unperfekthaus statt. Im Rahmen eines interaktiven und leicht gamifizierten Workshops entwickelten Kleingruppen konkrete Ansätze sowie Herausforderungen und Grenzen der Nutzung generativer KI im Bildungsbereich. Das Konzept des Workshops von Nele Hirsch und Frank Homp steht zum Nachmachen und Weiterentwickeln unter offener Lizenz zu Verfügung.

Ein breiter Treppenaufgang mit mehreren Stufen, die in lebendigen Farben (Blau, Pink und Weiß) durch LED-Lichtstreifen beleuchtet sind. Auf der rechten Seite ist ein Hashtag-Schriftzug „#Unperfekthaus“ angebracht. Die Wände zeigen bunte Motive, und oben ist eine Person im Halbschatten erkennbar.
„Die Treppe des Unperfekthauses“ von Frank Homp für Agentur J&K – Jöran & Konsorten ist lizenziert unter CC BY 4.0. Ausgenommen von der Lizenz ist der Name „Unperfekthaus“.

Die Ergebnisse der Beratschlagung wurden zunächst strukturiert, den Teilnehmer*innen der Beratschlagung in einer Kommentierungs- und Feedback-Schleife digital zur Verfügung gestellt und unter Berücksichtigung der Erkenntnisse dieser Phase erneut aufbereitet. 

Sie stehen nun zur Verfügung: www.oercamp.de/24/offene-ki

Die Ergebnisse zeigen, neben grundsätzlichen Potenzialen von KI im Bildungsbereich, spezielle Möglichkeiten für Open Educational Resources, wie z.B. die automatisierte Erstellung von Metadaten zur Verbesserung der Auffindbarkeit, die Unterstützung bei der Anpassung und Übersetzung von Materialien sowie die Förderung kreativer Remixe unter Berücksichtigung rechtlicher Aspekte. Den Teilnehmenden war es darüber hinaus wichtig, Offenheit, Transparenz und Verantwortung als zentrale Prinzipien bei der Entwicklung und Nutzung generativer KI hervorzuheben.

Auf der anderen Hand zeigen die Ergebnisse, wie gut und produktiv die Zusammenarbeit in der OERcamp-Community funktioniert. Die Impulse bieten aus unserer Sicht eine wertvolle Grundlage für die Weiterentwicklung und Diskussion innerhalb und außerhalb der OER-Community.

Das entstandene Dokument ist ein lebendiges Werkzeug, das weiterentwickelt werden kann – mit und durch die Community! Die Ergebnisse sollen dazu anregen, mit ihnen weiterzudenken, sie zu verbreiten, um so gemeinsam die Zukunft von OER und KI zu gestalten!

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